FAQ - Was macht eine Doula eigentlich?
Was ist eine Doula?
Eine Doula ist eine „Dienerin der Frau“. Sie begleitet auf emotionaler Ebene durch die Schwangerschaft, Geburt und Wochenbettzeit. Doulas übernehmen keine medizinischen Tätigkeiten und ersetzen auf keinen Fall eine Hebamme oder medizinisches Personal. Die Doula versteht sich eher in der Rolle einer erfahrenen guten Freundin oder Mutter.
Wird mein/e Partner/in durch die Doula bei der Geburt „verdrängt“?
Nein, auf gar keinen Fall. Doulas verstehen sich als „Dienerin“ – in aller erster Linie der Frau gegenüber, aber auch den Eltern an sich. Während der Schwangerschaft und des Wochenbetts stehen wir auch für den/die Partner/in bei Fragen und Unsicherheiten zur Verfügung. Unter der Geburt stärken wir die Einheit zwischen den werdenden Eltern, sorgen für Entlastung und Pausen für die Begleitung und geben teilweise Anleitung, wie die Gebärende berührt oder unterstützt werden kann.
Gibt es Untersuchungen zur positiven Wirkung einer Doula?
In einem internationalen Studien-Review konnte gezeigt werden, dass die kontinuierliche Unterstützung von Frauen unter der Geburt zu positiven Effekten führt.
Frauen mit Unterstützung haben eine höhere Wahrscheinlichkeit für:
- eine spontane vaginale Geburt
- höhere Zufriedenheit mit ihrer Geburtserfahrung
- ohne/mit weniger Schmerzmitteln auszukommen
- kürzere Wehen
Geringere Wahrscheinlichkeit für
- einen Kaiserschnitt
- instrumentelle Eingriffe
- Anpassungsschwierigkeiten des Babys (Apgar Wert)
- postpartale Depression
Quelle: Bohren MA et al., 2017, Continuous support for women during childbirth. Cochrane Database of Systematic Reviews
Werden die Kosten für eine Doula von der Krankenkasse übernommen?
Die Kosten werden nicht von den Krankenkassen getragen. Es werden Rechnungen gestellt, die privat beglichen werden.
Falls du Familienmitglieder hast, die nach einem Geschenk für die Geburt suchen, kannst du ihnen auch gerne als Idee eine (teilweise) Kostenübernahme vorschlagen.
Was ist ein Bonding Bad/Babyheilbad?
Das Babyheilbad (nach B. Meissner) beschreibt eine nachgeholte Erfahrung der ersten Bindungsmomente zwischen Mama und Baby. Dabei wird das Baby in den ersten Tagen oder auch erst Wochen/Monate später, in ungestörter, ruhiger Atmosphäre nass auf die Brust der Mutter gelegt. Dies kann besonders für das Baby, aber auch für die Mutter, nach einer herausfordernden Geburtserfahrung oder einem Kaiserschnitt sehr tröstlich und heilsam wirken.